Erfolgreicher Schnupperkurs Fliegenfischen am 13.05.2023

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Am Nachmittag des 13.05.2023 traf sich eine kleine Gruppe interessierter Fischer zum Schnupperkurs Fliegenfischen auf Forelle und Aitel in unserem nördlichen Vils-Revier. Los ging es um 14 Uhr an einer für das Fischen ungewöhnlichen Stelle – nämlich im Biergarten.

Dort zeigte und erläuterte Kursleiter Peter Rall die Ausrüstung des Fliegenfischers – angefangen mit der Fliegenfischerweste und kleinen, nützlichen Werkzeugen, über die gemäß der jeweiligen Schnurklasse genau abgestimmte Kombination aus Fliegenrute, Fliegenrolle und Fliegenschnur, bis hin zum verjüngten, monofilen Vorfach und den künstlichen, selbstgebundenen Fliegen (Trockenfliegen, Nassfliegen, Nymphen und Streamern).

Nach der kurzweiligen Theoriestunde ging es dann mit Fliegenruten ausgestattet an einen Vils-Abschnitt in Schönlind, wo alle Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung erfahrener Fliegenfischer die ersten Würfe mit der Fliegenrute machen durften. Das punkt- bzw. zielgenaue Werfen der Kunstfliegen mit der Fliegenrute verlangt vor allem viel Präzision und genaue Koordination im Bewegungsablauf. Der Überkopfwurf mit Doppelzug wurde fleißig geübt: Rückschwung der Rute auf „13 Uhr“, Pause, bis die Schnur sich nach hinten streckt, und dann der Vorwärtsschwung.

Gar nicht so einfach… Kleinste Fehler werden sofort bestraft. Geht der Rückschwung zu weit nach hinten, hängt die Fliege hinter einem im hohen Gras fest. Ist die Pause zwischen Rück- und Vorschwung zu kurz, legt sich die Schnur nicht mehr schön gestreckt auf die Wasseroberfläche. Und des Öfteren landet die Fliege im überhängenden Ast, wobei sie eigentlich schön unter diesem stromab treiben sollte, um den Fisch aus seinem Unterstand zu locken… Mit der Zeit klappte der Überkopfwurf immer besser, aber wegen des ständigen „Peitschens“ mit der Fliegenschnur auf die Wasseroberfläche hatten sich die Fische hier verständlicherweise längst zurückgezogen.

Insofern wurde der Flussabschnitt noch einmal gewechselt. Und dort stellten sich dann auch die ersten fliegenfischereilichen Erfolge ein. Es wurden ein paar kleine Lauben auf Trockenfliege gefangen.

Auch Forellen zeigten sich in Beißlaune. Nach kurzem Drill sind die ersten gehakten Forellen jedoch vor dem Kescher wieder ausgestiegen. Das Fliegenfischen wird im Gegensatz zum normalen Angeln typischerweise widerhakenlos betrieben und dann muss die Schnur im Drill immer auf Spannung bleiben, sonst ist der Fisch den Haken schnell wieder los. Deshalb wünschen sich Fliegenfischer untereinander übrigens „Tight Lines“ – also straffe/gespannte Schnüre.

Aber schließlich konnten doch noch ein paar stattliche Rotgetupte (Bachforellen) gehakt und gekeschert werden. Die Freude war groß – den Teilnehmern hat der Schnupperkurs sehr gut gefallen.

Und das Schöne am Fliegenfischen ist letztendlich, dass man entweder etwas fängt oder etwas lernt. Manchmal sogar Beides!

Tight Lines!